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Schatten über Hibernia
by Dylen Hunt
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Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde in ganz Hibernia. Die
Geeshas machten erneut mobil um die Ruhe und den Frieden zu
stören. Ohne zu zögern machten sich sämtliche Streiter Hibernias
auf den Weg in die kleine Stadt Tir nam mBeo, denn dort, so schien
es, würde der Angriff beginnen. Nach und nach fanden sich
sämtliche Gildenleiter auf dem kleinen Marktplatz zusammen, und
lauschten den Worten Myrnas, der abgesandten des hohen Rates.
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Eines der Ratsmitglieder schien in Gefangenschaft geraten zu sein und
wurde nun in Ardagh, welches bereits von den Geeshas eingenommen
worden war, gefangen gehalten. Doch ein wichtiger Vorteil war auf
unserer Seite, ein magischer Mantel welches den Träger vor den Augen
der Feinde verbergen würde. Wählt einen aus eurer Mitte, welcher den
Mantel tragen, und das Ratsmitglied befreien wird.“ Hallten Myrnas
Worte über den kleinen Platz. Sofort brandete lautes Gerede herauf,
jeder wollte das jemand aus seiner Gilde die Aufgabe übernehmen
sollte. Fandarin, ein junger Champion des Reiches stand abseits der
Gruppe und beobachtete das ganze mit einem Mulmigen Gefühl. Einige
derGildenmeister sahen dies, und auch das er im Besitz des Mantels
war. Langsam verstummte das Gerede, und die Blicke aller richteten
sich auf den Jungen Champion. „Ich schlage Fandarin vor!“ Rief
plötzlich Golga, ein grosser mächtiger Filborg Krieger, Meister der
Midnight Dawn Gilde. Sofort stimmten einige weitere Meister mit ein.
„Ich Stimme dagegen! Ein Fian sollte diese Aufgabe übernehmen! Nur ein
Fian ist gewappnet für so eine Aufgabe!“ „Wieso soll er es tun? Meine
Gilde stellt gleich 10 Leute die fähiger sind als er!“ Und von neuem
brach der Streit aus. Nur ein Gildenmeister beteiligte sich diesmal
nicht. Langsam schritt er auf den Jungen zu. „Bist du bereit für diese
Aufgabe?“ Fragte er mit leiser aber ernster Stimme. Der junge Champion
nickte. „So sei es, die Himmlische Heerschar stimmt für Fandarin!
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Er erhielt den Mantel, seine Aufgabe soll es sein das Ratsmitglied
zu befreien!“ Laut hallte die Stimme des Mannes, dessen Gesicht
durch eine dunkle Kapuze in Schatten gehüllt wurde. Erneut
verstummten alle anderen. „Wer gibt dir das Recht solch eine
Entscheidung zu fällen Dylen Hunt? Deine Gilde ist eine der
kleinsten des Landes, und soweit ich weiß bist du kein meister,
sondern nur ein Vertreter!“
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Surian, der Meister der Schwarzzahn Gilde stand auf dem Rand des
Brunnens und fuchtelte wild mit seinen dürren Armen. Seit jeher waren
die Himmlische Heerschar und die Schwarzzahn Gilde Feinde. Eine Fehde
die von den Schwarzzähnen zu jeder sich bietenden Gelegenheit weiter
angeheizt wurde. Doch was er sagte stimmte leider. Die Himmlische
Heerschar war eine der kleineren Gilden und doch verhalf ihnen ihr Mut
und ihre Aufrichtigkeit zu größerer Beliebtheit als die weitaus
größere Schwarzzahn Gilde. Und es stimmte das Dylen nur ein Vertreter
war, Illunaghor, der eigentliche Gildenmeister war seit einiger Zeit
verschwunden. Nur seine engsten Verbündeten wussten wo er sich auf
hielt, und es war von größter Wichtigkeit dies Geheim zu halten.
Trotzig erwiderte Dylen den Blick Surian. „Da hast du recht Surian.“
Erklang eine ruhige Stimme aus dem Gros der Meister. Kurz darauf trat
ein Schlanker Elf aus den Reihen und stellte sich neben Dylen Hunt.
„Doch auch wir Boogieman stimmen für Fandarin!“Dylen sah Tanoo dankbar
an. Die Boogieman und die Himmlische Heerschar waren seit langer Zeit
verbündeter in einer großen Allianz die aus vielen kleinen Gilden
bestand. Surian warf dem Elf einen vernichtenden Blick zu, welcher
sich Demonstrativ neben Dylen stellte.„Auch die Freien Geister stimmen
dafür!“ Boxend bahnte sich ein kleiner Luri den Weg durch die Menge.
Zai Kamikaze, ein weiterer Freund und Mitglied einer der Gilden die
sich in der Allianz zusammen geschlossen hatten. Grinsend zwinkerte
der kleine Dylen zu und stellte sich ebenfalls neben ihn. Nach und
nach traten die weiteren Gilden der Roots of Hibernia, so nannte sich
die Allianz, aus der Menge und stimmten dem Vorschlag zu. Doch schon
bald hatten sich damit zwei Fronten gebildet die erneut gegeneinander
wetterten.
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Dylen kletterte auf den Rand des Brunnens der die Mitte des
kleinen Platzes bildete. „Hört mich an Gildenmeister
Hibernias!“Rief er so laut er konnte. Sämtliche Anwesende
verstummten. „Die is nicht die Zeit sich zu streiten oder alte
Gildenfehden wieder aufleben zu lassen! Hibernia, unser aller
Heimat ist in Gefahr! Feinde bedrohen uns alle, lasst uns nicht
noch unter einander zu Feinden werden, sondern Seite an Seite
stehen und dem Gegner die Stirn bieten!“ Betretenes Gemurmel
erfüllte plötzlich die Luft.
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Mit einem Lächeln übernahm Myrna erneut das Wort. „So sei es Fandarin,
lege den Mantel an und gehe geschwind. Halte dich nicht auf und Blicke
nicht zurück. Befreie Glurian und geleite ihn in die Hauptstadt Tir na
nOgh. Du musst alleine gehen. Und gehe rasch!“ „Das werde ich
ehrwürdige Myrna, ich werde mein bestes geben und sollte es heißen das
ich mich opfern muss... so bin ich bereit es zu tun!“ „Die Himmlische
Heerschar wird in Gedanken bei dir sein und dir unsere Stärke leihen
Fandarin.“ Dylen sah den jungen Champion aufmunternd an. Auch die
anderen Gilden schlossen sich den Glückwünschen an, dann entschwand
Fandarin mit einem letzten Blick zurück. „Und ihr die ihr verblieben
seit, mit euren Gefolgsleuten, seit standhaft und verteidigt diese
Stadt! Ich werde aufbrechen und dem Rat berichten was vor sich geht.“
Schnell löste sich der Pulk auf und die Gildenmeister scharrten die
wenigen aus ihren Gilden die in der Kurzen zeit kommen konnten um sich
um die Verteidigung der Stadt zu kümmern. „Dylen, wie ist es
gelaufen?“ Fragte Trygon einer der treusten und ältesten Mitglieder
der Heerschar seinen jungen Freund als dieser zu seinen Leuten stieß.
„Den umständen Entsprechend. Surian hat versucht sich mit mir an zu
legen.“Wie immer, es tut mir leid, mich erreichte die Nachricht nicht
rechtzeitig, ich hätte dort stehen müssen und diesem Schmierigen Kerl
die Stirn bieten sollen.“ „Keine Sorge, dank unserer Freunde lief
alles gut. Doch jetzt haben wir keine Zeit.
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Die Feinde rücken schnell näher, noch bevor die Sonne versinkt
werden sie Angreifen.“ Tiir, Thaliz, Liofar, Bearnaag und Barbi,
im Stadtlager sind Holzpalisaden. Geht bitte und schafft welche
davon hierher.“Die fünf nickten und beeilten sich, der Bitte
Trygons nach zu kommen. Sie meckerten nicht wegen ihrer Aufgabe,
wussten die drei doch, das sie als Filborg die nötige Kraft für
diese Aufgaben hatten. Dylen, Bearish, Bratt, Arnu und Ness...“
Ich weiß die Speere. Kommt mit.“ Mit ernstem Blick sah Trygon sie
davon laufen. Dann richtete sich sein Blick sorgenvoll ins
Landesinnere.
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Unos, Nexazul und Fibbs, trommelt alle Nachtschatten zusammen. Wir
müssen einen dichten Kundschafter Ring um die Stadt legen.“Auch die
vier machten sich sofort auf den Weg. „Illu, wo bist du, wir brauchen
deine Hilfe.“Flüsterte der Lurikeen leise in den Wind. Wenige Stunden
später stand die Gilde beinahe komplett wieder an der Hastig
aufgebauten Holzpalisaden die nun einen Ring um die Stadt bildeten.
Die Städte Hibernias hatten jahrelang im Frieden gelebt, und so hatten
sie irgendwann die Wälle und Holzumzäunungen aufgegeben die einst alle
Städte umschlossen hatten, doch in jeder Stadt stand eine Halle in der
diese Holzpalisaden aufbewahrt wurden. Die Speere wurden unterhalb der
Holzwände in den Boden gerammt und heran Stürmende Feinde aufzuhalten.
Nun ragten die Hölzernen Wände Zehn Meter über den Boden, auf den
Wehrgängen die ringsherum liefen drängten sich die Verteidiger. Die
Blicke sorgenvoll in die Nahende Nacht gerichtet. Nur die
Nachtschatten hielten sich noch außerhalb der Schützenden Wände auf.
Durch ihre Fähigkeit sich ihrer Umgebung Perfekt anzupassen waren sie
die Idealen Kundschafter. Überall auf den Wehrgängen standen
Waldläufer mit ihren Bögen, bereit jederzeit zurück zu weichen und den
hinter ihnen Stehenden Fiane, Champions und Klingenmeistern Platz zu
machen. Auf einen leicht erhöht stehenden Turm in der Mitte der Stadt
hatten sich die Zauberer versammelt in tiefer Konzentration versunken,
beschützt durch einige Ausgewählte Krieger. „Dort!“ Durchbrach
Plötzlich eine Stimme die Stille. Alle Blicke richteten sich in die
Richtung in die der junge Waldläufer deutete. Ein kleines etwas
taumelte aus dem Wald heraus, zuerst hielten die Verteidiger es für
einen ihrer Nachtschatten. Doch dann stellte es sich als Geesha heraus
der Blutüberströmt kurz vor der Mauer zusammen brach. Kurze Zeit
später brachen rings um die Stadt die Nachtschatten aus dem Unterholz.
SIE KOMMEN!“ Riefen sie und erklommen die Steilen Wände.
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Flink und überaus Geschickt kamen sie oben auf den Wehrgängen an.
Und dann tauchten die Geeshas auf. Kleine Verkrüppelt aussehende
Wesen, wie Tiere krochen sie teils auf allen vieren, teils gingen
sie aufrecht. In dichten Reihen bleiben sie vor den Wehrmauern
stehen und geiferten und fauchten die Verteidiger an. „Sie dürften
keine Gefahr dar stellen, sie sind nicht Intelligent genug um
gegen die Wehranlagen wirksam etwas tun zu können. Ness Stimme
klang nervös. Normalerweise ja.“ Murmelte Trygon.
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Aber normalerweise Rotten sie sich nicht zu solch einer Armee
zusammen.“ Stellte Bearish trocken fest. Für weitere Worte war keine
Zeit, denn nun stürmten die Geesha wie eine lebende denke Masse heran.
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern eröffneten die Waldläufer das
Feuer. Die ersten Reihen der Angreifer, die die Stadt von allen Seiten
bedrängten ging getroffen zu Boden. Doch die Nachkommenden schritten
einfach über die Leichen hinweg und näherten sich unaufhaltsam der
Mauer. Mein Gott es sind so viele...“ keuchte ein junger Fian auf, der
in der Nähe der Heerschar stand. Dylen legte dem jungen Mann eine Hand
auf die Schulter. Halte dein Schwert bereit, es wird viel zu tun
bekommen.“ Sprach er aufmunternd. LEITERN! Erklang plötzlich eine
Stimme vom anderen Ende der Stadt. Und richtig, die Geeshas holten
hohe Leitern heran die sie gegen die Wand stellten. Wieselflink
erklommen bereits die ersten die Belagerungswaffen, als diese noch
nicht anlehnten. Mit geübter Präzision traten die Waldläufer zurück,
obwohl niemand damit Gerechnet hätte, waren doch alle auf alles
Vorbereitet gewesen. Sofort traten die Krieger hervor, um die
Angreifer in Empfang zu nehmen. Überall brachen fürchterliche Kämpfe
herauf, die Geeshas, die sich anders als sonst verhielten, trugen
Waffen und Rüstungen. Bald schon erfüllten die Schreie der Sterbenden
die Luft, sowohl der Geeshas als auch der Verteidiger. SCHAFFT DIE
KINDER UND FRAUEN DURCH DIE TUNNEL WEG!“ Brüllte Golga. Die Frauen und
Kinder waren vor der Schlacht in die Unterirdischen Katakomben
gebracht worden
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Von ihnen verzweigten Wege ab, die unter dem Fluss zu einer Insel
verliefen, dort würden sie vor erst in Sicherheit sein. Die
Druiden, Barden und Hüter bemühten sich nach Leibes Kräften die
Verteidiger zu heilen und neue Kraft zu geben, doch die Übermacht
schien zu überwältigend.
EINE RAMME! SCHÜTZT DIE TORE! Dylen sah hinab zu dem Grob
gezimmerten Tor das als einzige Schwachstele besonders geschützt
war. Zirka 20 Geeshas steuerten eine Ramme auf das Holzgebilde zu.
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Keine Frage das Tor würde nicht lange halten. Dylen stieß Bearnaag,
Thaliz und Kjeldor an. Allesamt Fiane. Ohne ein Wort zu sagen deute er
auf die Ramme. Durch Schilde die an dem Fahrzeug angebracht waren,
waren die Angreifer beinahe immun gegen den Steten Pfeilhagel der das
Gebiet um das Tor herum großflächig vor Angreifern schützte. Die drei
Verstanden was Dylen meinte und folgten im Hastig Richtung Tor. Einige
der Geeshas hatten es geschafft Leitern am Tor auf zu stellen, waren
aber nicht dazu gekommen sie zu erklimmen. Diese Leitern gereichten
den Vier Fianen nun zum Vorteil. Mit festem Griff umklammerten sie die
obersten Sprossen von vier Leitern, dann auf Dylens Signal stießen sie
sich von der Wand ab. Mit den Füssen voran landeten sie in einem Pulk
Geeshas die sich gerade heran wagten. Ohne zu zögern zogen die vier
ihre Waffen und Griffen die völlig verdutzen Angreifer an. Trotz der
Zahlenmäßigen Überlegenheit dauerte es nur Augenblicke bis die vier
als einzigste in diesem Bereich standen. Die bereits aufschließenden
Geeshas wurden bereits wieder durch Pfeile darauf hingewiesen, das es
besser wäre Abstand zu halten. Ha, gegen uns haben die keine Chance!“
rief Thaliz laut aus. Abwarten freund, erst einmal das Tor schützen.“
Erwiderte Dylen und stürmte los. Die Geeshas welche die Ramme schoben
hatten noch gar nicht mit bekommen was hinter ihnen geschehen war.
Doch sie registrierten es als die vier Krieger unter sie fuhren, das
ihre letzte Stunde geschlagen hatte. Kurze Zeit später stand die Ramme
in Flammen und stellte keine Gefahr mehr da. Hastig liefen die vier
auf die Mauer zu, von wo bereits Seile hinab gelassen wurden. Behände
ergriffen sie sie und kletterten hinauf. Auf halber Höhe, stockte
Dylen. Er wandte sich um und sah in den Wald. Es war ihm als würde
jemand ihn beobachten. Und dann sah er ihn, eine dürre Gestalt stand
mitten unter den Geeshas und funkelte ihn aus düsteren Augen an. Und
Dylen erkannte diese Augen. Surian, Meister der Schwarzzähne! Zu
weiteren Gedanken kam Dylen nicht mehr, denn in diesem Augenblick
bemerkte er die Armbrust in den Händen seines Widersachers. Und schon
spürte er den dumpfen Schmerz in seiner Seite. Beinahe hätte er den
Halt verloren, reflexartig hielt er sich mit der linken Hand am Seil
fest uns sah an sich hinab. Ein Bolzen steckte tief in seiner Seite.
Dylen halt dich fest!“ Rief Thaliz der bereits über die Brüstung
hinweg geklettert war.
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Zusammen mit den anderen zog er das Seil an dem Dylen hing hinauf.
Mit verzweifelter Kraft versuchte Dylen seinen Freunden zu helfen,
doch die Seite in dem der Bolzen steckte wurde langsam taub.
Kraftlos fiel er hinter der Palisade zusammen. Dylen, alles in
Ordnung?“ Thaliz Stimme klang sorgenvoll. Gift...“ keuchte Dylen.
Oh das fehlt noch.“ Fluchte Kjeldor. Barbi schnell hierher!“ rief
Bearnaag die Bardin und Heilerin zu sich.
Dylen packte Thaliz am Arm. Tha... es ist... wir sind....Verrat.“
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Dann senkte sich Dunkelheit über ihn. Keuchend kam die Bardin
angelaufen und kniete neben Dylen nieder, auch Trygon war sofort zur
Stelle. Barbi Untersuchte die Wunde kurz, dann zog sie den Bolzen mit
einem Ruck hinaus. Dann packte sie Thaliz Hand, drückte ihm ein Tuch,
welches merkwürdig roch, in die selbe und presste beides auf die
Wunde. „Gut fest halten!“Thaliz, der ein wenig bleich um die Nase
wurde, nickte nur. Wird er es schaffen?“ Fragte Trygon. Der? Sicher.
Das Gift ist nicht so schlimm und was ein Fian ist hält das auch ohne
Probleme aus. Er wird bald wieder zu sich kommen.“Plötzlich erscholl
aus der Ferne ein Horn. Laut und Klar hallte es durch die Nächtliche
Luft. Gefolgt von einem lauten und dumpfen Knall. Sofort waren alle an
der Brüstung um zu sehen was nun vor sich ging. In einiger Entfernung
waren Reiter zu sehen, jemand unter ihnen blies das Horn. Trygon, was
sehen deine Scharfen Augen?“ Fragte Bearish. Es ist Illunaghor und
Sool. Und sie bringen die Restlichen Krieger Hibernias mit. Wir sind
gerettet!“Die Schlacht dauerte nicht mehr lange, die heran nahende
Verstärkung demoralisierte die Geeshas und sie traten den Rückzug an.
Die unverletzten Krieger setzten so gleich die Verfolgung an um die
Marodierenden Banden vollends aus zu schalten. Rund um mBeo waren
Zelte aufgestellt worden in denen nun die Verletzten behandelt wurden.
In einem der Zelte waren alle Gildenmeister der Roots of Hibernia
versammelt um zu beraten. Es herrschte rege Diskussion und wilde
Spekulationen wurden in den Raum geworfen. Plötzlich wurde die Plane,
welche den Eingang bildete, zur Seite geschlagen und eine große
Massige Gestallt bildete sich vor dem Hintergrund der Stadt. Alle
Ratsmitglieder wandten ihre Köpfe Richtung Eingang. „Verzeiht die
Störung. Aber ein ziemlich energischer junger Fian kann ja nicht auf
seine Heilerin hören!“ Meckerte Barbi in leicht genervtem Tonfall und
trat zur Seite. Eine Gestallt kam mit langsamen, noch leicht unsicher
wirkenden Schritten in das Zelt. „Dylen!“ Rief Illunaghor aus, der am
nächsten am Eingang saß. „Du bist wieder auf den Beinen.“ Mit einem
gutmütigen Lächeln stand der kleine Luri auf um den jungen Fian zu
stützen, doch dieser werte ab.
Setz dich Dylen.“ Aquella, die Meisterin der Boogieman deutete auf
einen freien Stuhl. „Ich bin froh dich wieder wohl auf zu sehen. Die
Stadt schuldet dir Dank. Wenn du und deine Freunde nicht so beherzt
eingegriffen hättet, wäre die Schlacht vielleicht anders aus
gegangen.“ Dylen setzte sich langsam und vorsichtig. „Es war Verrat im
Spiel.“ Sagte er mit ruhiger Stimme.
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Die Ratsmitglieder zogen scharf den Atem ein. Außer Sool, Trygon,
Illunaghor und Aquella welche sich gegenseitig Blicke zuwarfen. „Sprech
weiter Dylen.“ Bat Sool leise. Dylen nickte „Als ich die Mauer
erklomm, spürte ich einen Blick. Es war Unheimlich, ich hatte das
Gefühl als würden sich zwei heiße Dolche in meinen Rücken bohren.
Ich wandte mich um und sah ihn. Surian. Er stand unter unseren
Feinden und sah mich an. Seine Augen schienen förmlich zu glühen.
Dann schoss er auf mich.“ Eine Weile herrschte Schweigen im Zelt.
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Aber wieso sollte er so etwas tun? Die Schwarzzahn Gilde stand mit uns
zusammen auf der Brüstung und hat gekämpft. Wieso sollte Surian seine
eigenen Leute in den Tot schicken?“ Tambda Nachtschimmer ergriff als
erster das Wort. Er gehörte zu den Templern der Nacht. „Nun, das ist
nicht das erste mal das wir ähnliches hörten. Wir haben Surian seit
einiger Zeit im Auge. Seine Loyalität scheint nicht länger Hibernia
und seinen Bewohnern zu gelten.“ Aquella sprach leise und ruhig. „Das
war auch der Grund wieso einige von uns für kurze Zeit verschwunden
waren. Seit einiger Zeit geschehen merkwürdige Dinge in ganz Hibernia.
Oftmals nur Kleinigkeiten, doch mittlerweile scheint sich eine
Bedrohung für uns alle zu bilden.“ Nahm Illu das Wort auf. „Die
Kreaturen in den Höhlen und Minen überall auf unserer Insel kommen
immer weiter an die Oberfläche, fast so als würden sie vor etwas
fliehen. Die Wesen an der Oberfläche werden zusehends aggressiver und
greifen scheinbar grundlos Leute an. Doch das Unheimlichste trat erst
vor einigen Tagen ein. Die Siabren, welche überall auf Hibernia ihre
Siedlungen haben, sowie die Curmoghedons, ihre Natürlichen Feinde,
scheinen spurlos verschwunden zu sein. Nirgends konnten wir auch nur
eine Spur von ihnen entdecken. Es scheint beinahe so, als hätte der
Erdboden sie verschluckt.“ Langsam ließ Illu seinen Blick über die
Ratsmitglieder wandern.
Was kann das bedeuten?“ Tanoo strich sich nachdenklich über das Kinn.
„Wir Wissen es nicht, darum haben wir vor Abgesandte zu den vier
Weisen zu schicken.“ Antwortete Aquella. „Die Himmlische Heerschar hat
sich bereit erklärt die Gruppen zu stellen.“ „Wir werden noch heute
unsere Leute vorbereiten und sie auf die Reise schicken. Der Angriff
der Geeshas hat bewiesen wie wenig Zeit wir noch haben.“ Erklärte
Illunaghor. „Gut, ich erkläre die Sitzung als beendet.“ Entschied
Aquella da niemand mehr etwas sagte. „Jeder von euch hat noch viel zu
tun. Haltet euch steht’s bereit, niemand weiß wann und wo ein erneuter
Angriff statt finden kann. Dunkle Schatten bedrohen unsere Heimat
Freunde.“ Die Restlichen Ratsmitglieder nickt und erhoben sich. Die
Mitglieder der Himmlischen Heerschar verließen als letzte das Zelt.
Langsam schritten sie in Richtung Stadt, überall konnten sie das
Jammern der Verletzten oder das weinen derer die einen Familien
Angehörigen verloren hatten hören. Mit gesenkten Häuptern schritten
sie zwischen den Zelten her. Ganz am Ende des Platzes stand ein Zelt
in dem die restlichen Mitglieder der Himmlischen Heerschar warteten
und die Verletzten aus den eigenen Reihen pflegten. Nacheinander
betraten Sool, Illu, Trygon und Dylen das Zelt. Sofort standen die
Restlichen um sie herum um zu erfahren was es neues gäbe. „Wir werden
kleine Gruppen aussenden welche die vier Weisen auf suchen werden.“
Erklärte Illunaghor. Ehrfürchtiges Raunen ging durch die
Gildenmitglieder. Die vier Weisen waren überall bekannt, doch nur sehr
wenige hatten sie je gesehen. Angeblich lebten sie an den Rändern
Hibernias und ihre Weisheit sollte unbeschreibbar sein. Doch der Weg
zu ihnen war sehr Gefährlich. Und nicht alle von ihnen waren überhaupt
bereit mit Sterblichen Wesen zu sprechen. „Wir meinen, das kleinere
Gruppen eine grössere Chance haben, als große. Daher werden vier
Zweiergruppen Aufbrechen. Thaliz und Arnu, ihr zwei werdet Arusha
aufsuchen. Sie verbirgt sich in Hügeln jenseits von Caille im
Verfluchten Wald. Bearnaag und Nightcase, ihr werdet Shindar
aufsuchen. Sein Versteck liegt am Strand westlich von Tir Urphost.
Liofar und Khromm, ihr werdet Inku suchen, er hält sich in der Nähe
von Innis Carthaig auf. Sirwolf und Bratt, ihr sucht Kalimscha auf,
ihr Aufenthaltsort ist Siabra City. Brecht so schnell wie möglich auf
und seit sehr vorsichtig. Wir wissen nicht welche Gefahren euch
erwarten.“ Illunaghor sah die Ausgewählten an. Sie alle wussten auf
welche Gefahrvolle Reise sie sich begaben, doch von Angst war in ihren
Gesichtern nichts zu sehen. „Viel Glück.“ Mit diesen Worten gab er den
acht das Stichwort zum Aufbruch. Ohne auch nur noch einen Augenblick
zu warten verließen sie das Zelt um sich sofort auf den Weg zu machen.
„Illunaghor, was ist mir?“ Fragte Dylen, nachdem die anderen
verschwunden waren. Trygon und Sool sahen den Jungen Fian an. Illu
wandte sich erst ganz langsam zu ihm um. „Keine Sorge Dylen, du
bekommst ebenfalls eine Aufgabe. Eine sehr wichtige sogar. Komm mit.“
Mit diesen Worten wandte er sich ab und schritt auf das Ende des
Zeltes zu, wo eine kleine Truhe stand. Illunaghor öffnete sie und nahm
einen Ramponierten Handschuh heraus. „Dies fanden wir in der
Funkelnden Mine.“ Er reichte das Kleidungsstück an Dylen weiter,
welcher es genau in Augenschein nahm. Der Handschuh war zur Hälfte
zerfetzt, die ehemals Schwarze Farbe war an vielen Stellen dunkel Rot
gefärbt, doch auf dem Handrücken konnte man noch immer Teile eines
Symbols sehen. Ein Weißer Schädel mit zwei langen Zähnen. „Die
Schwarzzahn Gilde?“ Fragte Dylen der das Symbol sofort erkannte.
Ja, wir vermuten das dort unten etwas ist was uns weitere Hinweise auf
Surians Untaten gibt. Leider konnten wir nicht weiter nachforschen, da
uns die Nachricht des Angriffes ereilte. Gehe mit Findaes zur
Funkelnden Mine und versuche soviel wie möglich heraus zu finden. Aber
seit vorsichtig und setzt euch keinem Unnötigen Risiken aus. Euer
Leben ist wichtiger als die Informationen.“
Dylen nickte nachdenklich. Ihn verband ein ganz besonderes Band mit
der Schwarzzahn Gilde. Doch das war ein Geheimnis das Dylen gut
behütete, selbst Trygon, sein bester Freund und Mentor wusste nichts
davon. „Aber erhole dich erst einmal. Breche Heute Abend auf.“ Meinte
Trygon der unbemerkt näher getreten war. „Gut, ich werde Findaes
sofort Bescheid geben.“ Dylen nickte den drein Meistern zu und verließ
das Zelt. „Er hütet ein Geheimnis in sich, und es hat mit der
Schwarzzahn Gilde zu tun.“ Meinte Sool nachdenklich, nachdem Dylen das
Zelt verlassen hatte. „Ja, wenn wir nur wüssten was es ist, selbst mir
gegenüber hat er nie etwas erwähnt.“ Trygons Stimme klang besorgt.
„Was immer es auch ist, er wird es uns sagen, wenn er meint die Zeit
dafür ist reif. Vertraut ihm.“ Meinte Illunaghor mit einem
Geheimnisvollen Lächeln.
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The End
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